#Galerie Gampen Bunker
Ein Museum der besonderen Art ist die Galerie Gampen Bunker am Nonsberg. Am Gampenpass angekommen führt der Weg durch lange Korridore tief ins Innere des Berges, wo Dauerausstellungen in zwei Etagen zu sehen sind: eine Fotoausstellung zur Geschichte des Bunkers, zum Berg Laugen sowie eine Kunst- und Mineralienausstellung, daneben die beeindruckende Bunkeranlage selbst, mit ihren Schießscharten und Gucklöchern. Vom Hotel Hirschen aus ist die Bunkeranlage im Rahmen einer gemütlichen Wanderung in weniger als einer Stunde zu erreichen.
Also machte ich mich auf den Weg. Die Galerie Gampen Bunker liegt, wie der Name schon sagt, am strategisch wichtigen Gampenpass am Nonsberg. Der Bunker war Teil des Alpenwalls. Schon als Kind hatte mich dieser Alpenwall fasziniert. Er besteht aus einem losen Netz an Bunkeranlagen entlang der Grenze zu Österreich, die das gesamte Grenzgebiet absichern sollten. Errichtet wurde der Valle Alpino 1939 – 1942 im Auftrag Mussolinis, zum Schutz gegen den eigenen Verbündeten, das Dritte Reich. Darum heißt der Alpenwall im Volksmund auch „Non mi Fido“ Linie, die Linie des Misstrauens.
Nach etwa 35 Minuten hatte ich den Eingang erreicht. Dort begegnete ich einem lokalen Bergführer, Hans, der gerade eine Gruppe Besucher durchgeführt hatte. „Land und Gemeinden, alle fragten sich um die Jahrtausendwende, was tun mit den Bunkeranlagen, die heute nicht einmal das Militär noch haben will, wohl aufgrund der hohen Wartungskosten?“– erklärte mir Hans. Viele Bunker, 50 an der Zahl, seien von dem Meraner Künstler Matthias Schönweger gekauft und zu Kunstorten umgewandelt worden, in denen nun symbolisch Ruhe eingekehrt ist.
Der Bunker am Gampenpass hingegen wurde historisiert. In Zukunft soll noch mehr damit geschehen, erklärt mir die Frau an der Kasse. Kinder können sich hier Helme und Taschenlampen zur Erforschung der Höhle ausborgen. Die Räume, sagt sie, würden genützt für Kunst- und Musik-Performances, Fotoausstellungen, aber auch als Galadinner zum Auftakt der Löwenzahnwochen im April.
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“Heilkräuter sind
für mich ein
Lächeln des Schöpfers.”
Hermann-Josef Weidinger
1918-2004